Austausch über das Wachtberger Radwegenetz an der frischen Luft und auf dem Rad
Zur 2. kommunalpolitischen Radtour hatte der ADFC Wachtberg am Donnerstag, 28. September, wieder Politik und Verwaltung im Ländchen eingeladen.
Leider war die Teilnehmerzahl diesmal geringer als im Vorjahr, aber die Fraktionen von CDU, Grünen und UWG waren vertreten, die Verwaltung durch unseren Beigeordneten Swen Christian. „Uns geht es darum, die regelmäßig stattfindenden Gespräche zwischen ADFC, Politik und Verwaltung zur Verbesserung des Radverkehrsnetzes in Wachtberg durch eigene Beobachtungen vor Ort zu ergänzen und noch vorhandene Problemstellen aufzuzeigen“, sagte ADFC-Sprecher Andreas Stümer in seiner Begrüßung.
Die knapp 18 km lange Strecke führte vom Rathaus über Züllighoven, Werthhoven, Birresdorf, Holzem und Villip wieder zurück zum Rathaus. Themen waren diesmal unter anderem fehlende Radwege an Landes- und Kreisstraßen ohne Geschwindigkeitsbegrenzung, die Verhinderung von Schleichverkehr auf Wirtschaftswegen oder ungeeignete grobschottrige Wegoberflächen wie auf dem „Rentnerweg“ im Gewerbegebiet Villip, über den zwei deutsche Fernradwege verlaufen. Auch mögliche Lösungen für einen begleitenden Radweg an der K58 zwischen Werthhoven und Birresdorf und der K57 zwischen Villip und Gimmersdorf wurden vor Ort diskutiert.
Die kleinere Gruppe und ein Zeitbudget von gut zwei Stunden ließen dann auch genügend Luft und Zeit für Gespräche untereinander. Dabei ging es auch um die bevorstehenden Fortschritte in unserem Radverkehrsnetz. So geht die Verwaltung davon aus, dass im nächsten Jahr mit dem Bau des begleitenden Radweges am Wachtbergring (K58) begonnen werden kann, fast alle baurechtlichen Voraussetzungen liegen inzwischen vor. Die physische Sperrung des Berkumer Weges für den Autoverkehr durch eine Schranke und damit die Einrichtung der ersten Fahrradstraße in Wachtberg wird noch in diesem Jahr erfolgen.
ADFC-Verkehrsplaner Jörg Landmann, der die Route vorbereitet hatte, erinnerte an das Ziel der Gemeinde, Wachtberg bis 2035 klimaneutral zu machen. Die Verkehrswende mit mehr Rad- und ÖPNV-Verkehr und weniger Autoverkehr spiele dabei eine herausragende Rolle. Die Ratsmitglieder und Swen Christian für die Verwaltung sagten ihre Unterstützung für die Vorschläge des ADFC in Wachtberg zu, nannten aber auch Einschränkungen der Möglichkeiten durch finanzielle und personelle Engpässe der Gemeinde und Vorgaben des Kreises.