Engstelle entschärft – doch der Schulweg bleibt gefährlich
Wenn Kinder auf der Fahrbahn laufen müssen, weil Gehwege fehlen oder zu schmal sind, läuft etwas gewaltig schief. Genau das ist in der Ahrtalstraße in Werthhoven der Fall.
Unser Verkehrsplaner Jörg Landmann hat sich deshalb Anfang 2025 für Tempo 30 eingesetzt – mit einem Teilerfolg: Der Rhein-Sieg-Kreis hat im Juli auf rund 100 Metern an der gefährlichsten Engstelle Tempo 30 angeordnet. Der ADFC Wachtberg begrüßt diese Entscheidung ausdrücklich.
Doch leider endet die neue Regelung genau dort, wo sie dringend gebraucht würde. Wichtige Bereiche wie der Spielplatz und die Bushaltestelle am Schulweg bleiben außen vor. Kinder und Eltern müssen weiter mit Tempo 50 km/h für den vorbeirauschendem Verkehr rechnen. Wir fordern deshalb eine Ausweitung auf mindestens 400 Meter, besser noch auf die gesamte Ortsdurchfahrt. Nur so entsteht ein durchgehender Schutz, insbesondere an den Kreuzungen mit eingeschränkter Sicht und entlang der Abschnitte ohne Bürgersteige. Zusätzlich sollte die Kapellenstraße mindestens im Bereich des Spielplatzes zur Spielstraße erklärt werden.
Positiv ist: Für Werthhoven gibt es endlich konkrete Planungen für einen Radweg entlang der Ahrtalstraße bis zur K58. Eine Querungshilfe über die Landstraße ist ebenfalls vorgesehen. Wir sehen darin aber noch keine wirkliche Sicherheit und plädieren für eine Bedarfsampel, die Fußgänger*innen und Radfahrenden Vorrang gibt.
Unser Fazit: Erste Schritte sind gemacht – doch für echte Verkehrssicherheit, gerade für Kinder, braucht es weitere Maßnahmen. Der ADFC Wachtberg wird weiter dranbleiben.