Politische Bilanz bei der Jahreshauptversammlung des ADFC in Wachtberg
Am 21. März 2024 lud die Ortsgruppe Wachtberg wieder zu ihrer alle zwei Jahre stattfindenden Mitgliederversammlung ein. Der Rückblick unseres Sprechers Andreas Stümer auf die politische Arbeit zeigte eine gemischte Bilanz.
Die Fertigstellung eines Teilstücks der Verbindung zwischen Berkum und Adendorf, die Radpendlerverbindung von Berkum nach Godesberg sowie der lange diskutierte Radweg entlang des Wachtbergrings sind wichtige Schritte für ein komfortables und sicheres Radnetz zwischen den Ortsteilen. Doch die Verkehrswende kommt nur langsam voran. Die Fahrradstraße zwischen Gimmersdorf und Berkum wird trotz Verbotsschildern wöchentlich von hunderten Autos befahren. Ihr Pendant in Niederbachem, ein Bürgerantrag des ADFC, schlummert seit zwei Jahren in den Tiefen von Politik und Verwaltung. Es gibt weiterhin viele Rennstrecken auf Kreis- und Landstraßen und die Unfallhäufigkeit ist auch in der Politik angekommen. Trauriger Höhepunkt war der Tod einer jungen Radfahrerin auf der K57 zwischen Villip und Gimmersdorf. Mehr sichere und damit auch schulwegtaugliche Radwege sind in Wachtberg dringend erforderlich.
Trotz Mitgliederzuwachs fehlt es an Aktiven
Der ADFC in Wachtberg spürt weiter Rückenwind, die Mitgliederzahl ist auf 172 gestiegen und die angebotenen Touren erfreuen sich großer Beliebtheit. Allerdings zeigt sich beim ADFC wie anderswo, dass die ehrenamtliche Arbeit auf wenigen Schultern ruht und der Nachwuchs bei den Aktiven fehlt. Auch deshalb will sich die Ortsgruppe besonders für junge Radfahrerinnen und Radfahrer stark machen.
Das Team um Andreas Stümer, der auch Ansprechpartner für die Touren ist, mit Jörg Landmann (Verkehrsplanung) und Erwin Schweisshelm (Öffentlichkeitsarbeit) wurde einstimmig für weitere zwei Jahre gewählt. Gerd Heinen hat seine offizielle Funktion als Tourenleiter abgeben, er bleibt aber weiterhin bei den Feierabendtouren aktiv.