Rad- und Fußverbindung vom Köllenhof nach Lannesdorf: Neuer Schwung?

Vor allem für die Bürgerinnen und Bürger in Ließem sind geeignete Rad- und Fußverbindungen nach Lannesdorf und Bad Godesberg aufgrund der Topografie kaum vorhanden. Daher hatte der ADFC in Wachtberg Ende 2020 einen Vorschlag...

Das Bild zeigt drei Radfahrer auf einem Waldweg zwischen Ließem und Lannesdorf, es sind Ortstermin an der Grenze Ließem-Lannesdorf, v.r.n.l.: Christian Pohl (Gemeinde Wachtberg), Erwin Schweisshelm, Andreas Stümer (beide ADFC)annesdorf, v.r.n.l.: Christian Pohl (Gemeinde Wachtberg), Erwin Schweisshelm, Andreas Stümer (beide ADFC)
Ortstermin an der Grenze Ließem-Lannesdorf, v.r.n.l.: Christian Pohl (Gemeinde Wachtberg), Erwin Schweisshelm, Andreas Stümer (beide ADFC) © ADFC-Wachtberg

Vor allem für die Bürgerinnen und Bürger in Ließem sind geeignete Rad- und Fußverbindungen nach Lannesdorf und Bad Godesberg aufgrund der Topografie  kaum vorhanden. Daher hatte der ADFC in Wachtberg Ende 2020 einen Vorschlag für einen entsprechenden Fuß- und Radweg vorgelegt. Der jetzige Fußweg ist mit Stufen und Drängelgittern nicht nur für Eltern mit Kinderwagen nicht nutzbar. Außerdem ist der Weg mit bis zu 11 Prozent Gefälle zu steil, für Barrierefreiheit gelten maximal 6 Prozent. Das gilt ebenso für die oft als Alternative gesehenen Verbindungen durch die Obstplantagen und Schrebergärten auf der anderen Seite der Kreisstraße 14, wo noch krassere Steigungen zu bewältigen sind. Und die Initiativen aus den letzten 30 Jahren, an der K 14 von Ließem nach Lannesdorf einen Rad- und Fußweg zu bauen, sind immer wieder gescheitert.

Mit einem Antrag der FDP-Fraktion im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität wurde die Initiative des ADFC Anfang 2021 in die politische Diskussion eingebracht. Die möglichen Streckenführungen hatte der Verkehrsplaner des ADFC-Wachtberg, Jörg Landmann, aufgelistet und bewertet. Um barrierefrei und  steigungsarm zu sein, sollte die zentrale Verbindung für Radfahrende durch das Tal am Wittgesbach führen, unter Nutzung des bereits vorhandenen, asphaltierten Fourthweges. Aber auch Alternativen entlang des Hausenmacherbaches oder über die vorhandene, allerdings nicht barrierefreie Fußgängerbrücke unterhalb von Ließem sind denkbar. Letzteres würde aber einen längeren und höherliegenden Brückenneubau erfordern, zusätzlich die „Entschärfung“ der 11%igen Steigung zum Köllenhof durch Serpentinen. Alle Varianten machen es erforderlich, gemeinsam mit der Stadt Bonn in die Planung und Umsetzung zu gehen.

Vor diesem Hintergrund gab es am 5. Mai eine gemeinsame Rad-Befahrung mit Ortstermin unter Teilnahme des ADFC-Wachtberg und Herrn Christian Pohl, Leiter des Fachbereichs Infrastruktur der Gemeinde Wachtberg und Tobias Teichner, CDU-Ratsmitglied, passionierter Radfahrer mit beruflichem Hintergrund in der Verkehrsplanung und als gebürtiger Ließemer auch Kenner der örtlichen Gegebenheiten. Die verschiedenen Varianten wurden plastisch „erfahren“, bildlich dokumentiert und in ihren Vor- und Nachteilen diskutiert. Wir hoffen, dass nun endlich Schwung in die Planungen einer barrierefreien Fuß- und Radwegeverbindung zwischen Ließem und Lannesdorf kommt.


https://wachtberg.adfc.de/neuigkeit/rad-und-fussverbindung-vom-koellenhof-nach-lannesdorf-neuer-schwung

Häufige Fragen von Alltagsfahrern

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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