Seit der Fertigstellung der Umgehungsstraße ist der Berkumer Weg - früher als K14 zwischen Berkum und Gimmersdorf stark befahren und mit 4,5 m Breite eine Horrorstrecke für Radfahrerinnen und Radfahrer - für den Autoverkehr überflüssig geworden. Folgerichtig hatte die Wachtberger Politik beschlossen, ihn in eine reine Fahrradstraße mit Gehweg umzuwandeln.

Für PKWs ist die Straße bereits seit einiger Zeit durch eine Beschilderung gesperrt. Doch ein sicheres Fahrgefühl stellte sich nicht ein, denn nach Zählungen von Kreis und Gemeinde missachteten rund 1000 Autos pro Woche das Verbot, oft verbunden mit Drängelei.

Mit einer am 8. Juli installierten Schranke (siehe Bild) kann man nun endlich unbehelligt und ohne ständigen ängstlichen Blick nach hinten von Berkum nach Gimmersdorf und umgekehrt zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren. Von dort gibt es für den Radverkehr weitere weitgehend autofreie Verbindungen nach Ließem, zum Heiderhof oder über Pech nach Bad Godesberg.

In der Gegenrichtung ist Berkum mit Schulzentrum, Schwimmbad, Rathaus und EKZ nun fahrradfreundlich erreichbar, was auch als Beitrag zur Schulwegsicherung wirken kann. Vielleicht gelingt es dann auch, das Chaos durch Elterntaxis zu Schulbeginn einzudämmen. Einen wichtigen Beitrag dazu dürfte auch die von der Gemeinde geplante und hoffentlich bald umgesetzte Umgestaltung des Stumpebergweges vor der Schule leisten. Eine offiziell so bezeichnete Fahrradstraße gibt es in Wachtberg damit zwar immer  noch nicht, aber der Berkumer Weg erfüllt immerhin deren Funktion bereits vollkommen.

Der ADFC begrüßt daher die Einrichtung der Schranke und die weitere Planung uneingeschränkt. Natürlich wünschen wir uns nun auch eine intensive Nutzung durch den Alltags-, Schul- und Freizeitradverkehr. Denn damit leistet diese Maßnahme einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit, zum Gesundheitsschutz und zu mehr Umwelt- und Klimaschutz. Und nicht zu vergessen: Der Panoramablick auf das Siebengebirge ist inklusive!