Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Wachtberg

Tour mit Politik und Verwaltung am 29. August 2024

Am letzten Donnerstag im August fand unsere diesjährige Wachtberger Fahrradtour mit Politik und Verwaltung statt. Hier die wichtigsten Inhalte und Ergebnisse.

Das Foto zeigt die genannte Gruppe aus Politik, Verwaltung und ADFC bei einem Halt an der zerstörten Schranke am Berkumer Weg
Halt an der zerstörten Schranke auf dem Berkumer Weg (v.l.n.r.: Gisela Moog, Oliver Henkel, Grüne; Vanessa Beyer, Verwaltung; Simon Behrens, CDU; Kristian Lempa, SPD; Friedrich Oettler, FDP; Thomas Flemmer, Verwaltung; Andreas Stümer, ADFC) © ADFC Wachtberg

Eingeladen hatten wir über die Partei- und Fraktionsvorsitzenden Interessierte aus allen im Rat vertretenen Parteien und Teilnehmer aus der Verwaltung. So trafen wir uns mit fünf Vertreterinnen und Vertretern von CDU, Grünen, SPD und FDP zu einer Rundfahrt, die vom Rathaus aus die vorhandenen und fehlenden Radwegeverbindungen nach Bad Godesberg thematisierte. Für die Mobilität in Wachtberg sind in der Gemeindeverwaltung Vanessa Beyer und Thomas Flemmer zuständig, auch sie waren dabei.

Auf dem Berkumer Weg zwischen Berkum und Gimmersdorf hatte sich nach der Installation einer Schranke eine deutlich sichtbare Belebung eingestellt, er wird von Radfahrerinnen und Fußgängern sehr gut angenommen. Dass die Schranke durch dummen Vandalismus erst beschädigt und dann sogar gestohlen wurde, hat bei allen Mitfahrenden und natürlich darüber hinaus Empörung ausgelöst. Die Gemeinde arbeitet daran, so schnell wie möglich wieder eine Barriere für den Autoverkehr zu errichten, damit die Strecke wieder gefahrlos begangen und befahren werden kann. Eine Pressemitteilung der Gemeinde dazu findet sich hier.

Eine für den Pendlerverkehr wichtige Strecke führt vom Berkumer Weg weiter über Gimmersdorf durch das Heltenbachtal nach Pech und schließlich Bad Godesberg. Bei Gimmersdorf soll noch in diesem Jahr das letzte fehlende Teilstück an der Kompostierungsanlage bei Gimmersdorf fertiggestellt werden. Ganz anders und wesentlich schwieriger stellt sich die Verbindung von Berkum nach Lannesdorf und damit zum Bahnhof Mehlem, zur Fähre und zu vielen Schulen dar. Schon vor 30 Jahren wurde ein Fuß-/Radweg entlang der K14 nach Lannesdorf gefordert, um eine gefahrlose und auch barrierefreie Möglichkeit zu schaffen, von Ließem, aber auch von Gimmersdorf und Berkum zu diesen Zielen zu gelangen. Die K14 selbst ist sehr gefährlich, der Radweg immer noch nicht in Sicht.

Gerne hätten wir unsere Tour über eine Alternativroute fortgesetzt, die seit drei Jahren vom ADFC und dem Rat der Gemeinde Wachtberg favorisiert wird: Über den Wittgesbach auf den Fourthweg, der direkt und mit erträglichen Steigungen ins Zentrum von Lannesdorf führt. Derzeit ist aber nur ein Weg über die Brücke über den Wittgesbach vorhanden. Dieser ist nicht nur durch zwei Treppen mit Fahrrad, Kinderwagen, Rollator oder gar Rollstuhl praktisch unpassierbar, sondern auch nur über extrem steile Rampen auf Wachtberger Gebiet zu erreichen, wie auch unsere Radgruppe feststellen musste. Die Alternative zielt darauf ab, den Fourthweg viel weiter bergauf zu nutzen und durch den Bau von relativ kurzen Wegstücken auf Wachtberger Gebiet zu gelangen. Klar ist, dass hier eine Abstimmung mit der Stadt Bonn erforderlich ist. Mit der Realisierung dieses Weges würde ein Weg für Berufspendler und Schüler, aber auch für Einkauf und Freizeit geschaffen.

Auf den Anstieg über den anderen, oft als Alternative genannten Weg zum Ließemer Sportplatz hatte dann niemand der Teilnehmenden mehr Lust, die extrem steilen Abschnitte dort waren allen bekannt und in schlechter Erinnerung.

So ging es von Lannesdorf-Mitte Richtung Mehlem und ab der Bachemer Kapelle auf dem Deutschland-Radweg zurück über die Mehlemer- und Austraße nach Niederbachem, wo der ADFC vor fast 3 Jahren einen Bürgerantrag zur Umwidmung in eine Fahrradstraße gestellt hatte. Von der Verwaltung konnten wir erfahren, dass nun endlich Planungsschritte unternommen werden. Ziel ist es, das Radfahren in diesem Straßenabschnitt angenehmer und sicherer zu machen, auch um Schule und Kindergarten gut mit dem Rad erreichen zu können.

Weiter ging es zur L123, wo am Dächelsberg eine legale Möglichkeit fehlt, ohne zweimaliges Überqueren der Straße in die Dreiköniginnenstraße nach Oberbachem einzubiegen.

Letzter Punkt war die Kreuzung mit dem Werthhovener Weg, wo eine neu eingebaute Bordsteinkante für Sturzgefahr sorgt. Hier wurde vereinbart, sich der Sache noch einmal anzunehmen.

Insgesamt verlief die Tour in einer anregenden und angenehmen Atmosphäre und vermittelte das Gefühl, dass sich alle Beteiligten für eine Verbesserung der Wege von Wachtberg ins Rheintal einsetzen wollen.


https://wachtberg.adfc.de/neuigkeit/tour-mit-politik-und-verwaltung-am-29-august-2024

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