Fahrradnachrichten aus Wachtberg zum Jahresende

Eine kurze Bilanz des Jahres 2023...und damit wünscht der ADFC Wachtberg frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2024!

Das Bild zeigt die Weihnachtskarte 2023 des ADFC mit vielen bunten Piktogrammen von Radfahrenden und dem Wunsch: Frohe Festtage!
Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2024 wünscht der ADFC Wachtberg © ADFC

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde des ADFC in Wachtberg,

Ein Jahr mit Höhen und Tiefen neigt sich dem Ende zu, aber vor allem die Krisen und Katastrophen werden uns allen in Erinnerung bleiben. Auch im Mikrokosmos „Radverkehrspolitik“ fällt die Bilanz eher durchwachsen aus. Auf Bundesebene hatten wir uns über ein novelliertes Straßenverkehrsgesetz gefreut, das von Städten und Gemeinden dringend erwartet und im Oktober im Bundestag verabschiedet wurde. Leider hat dann der Bundesrat mit der Mehrheit der CDU-regierten Länder seine Zustimmung verweigert. Damit bleibt zunächst alles beim Alten und die Verkehrswende auf der Strecke. Während Deutschland sich auf der COP-28 als Vorreiter der Wende in der Klimapolitik präsentiert hat, geht es zu Hause eher rückwärts. Mehr dazu und den weiteren aktuellen Themen findet sich hier auf unserer Website.

Auch in Wachtberg fällt die Jahresbilanz alles andere als positiv aus.

  • Tiefpunkte sind zwei tragische Unfälle mit zwei Schwerverletzten und einem Todesfall, alle Betroffene waren jünger als 20 Jahre.
  • Die Wachtberger Politik hatte sich schon vorher einstimmig hinter unseren Bürgerantrag nach weitergehenden Geschwindigkeitsbegrenzungen gestellt, was aber jetzt möglicherweise durch die Verweigerungshaltung im Bundesrat ins Leere läuft.
  • Trotz der im Jahr 2023 noch reichlich zur Verfügung stehenden Fördermittel (im nächsten Jahr sieht es leider deutlich anders aus) des Bundes wurde in Wachtberg kein einziges Stück neuer Radweg gebaut.  Stattdessen werden von Ratskoalition und Verwaltung immer wieder bereits vor Jahren fertiggestellte und oft lückenhafte Radroutenabschnitte (Oberflächen aus Asphalt, aber auch Schotter oder wassergebundener Decke, Mitnutzung durch Landwirtschaft und Reiter) als Beispiele für tollen Radwegeausbau angeführt.
  • Unser Bürgerantrag für eine Fahrradstraße in Niederbachem ist seit der positiven Bewertung durch den Ortsausschuss im Februar 2022 (!) in der Versenkung verschwunden und wird nicht weiter bearbeitet.
  • Immerhin wurde der Berkumer Weg für den Autoverkehr gesperrt und könnte nun als reine Fahrradstraße gefeiert werden - doch er dient weiterhin als gut frequentierter Schleichweg für Autos, die Sperrung durch eine Schranke lässt seit Monaten auf sich warten.

Das alles spornt uns aber nur an, noch engagierter für den Radverkehr in Wachtberg zu kämpfen. Und wir hoffen nicht nur für das nächste Jahr auf angekündigte Verbesserungen wie die Verlängerung des Radwegs am Wachtbergring (zunächst vom Rentnerweg bis zur Oberdorfstraße), sondern wollen unsere Aktivitäten möglichst ausweiten. Ideen dafür sind ein Projekt zur Verbesserung der Schulwege mit dem Fahrrad und die oft gewünschte Ausweitung des Tourenangebots. Und dafür brauchen wir als nur wenige Aktive dringend Verstärkung für Planungen, Gespräche und Radtouren. Für Interessierte, die sich als „Tourguide“ zusätzlich qualifizieren möchten, bietet der ADFC sogar eine kostenlose Ausbildung an. Mitmachen lohnt sich, für den Spaß am Radfahren, für die eigene Gesundheit und den Klimaschutz im Interesse unserer nachfolgenden Generationen.

Wir wünschen Ihnen und Euch allen frohe Festtage und ein gutes und gesundes neues Jahr 2024.


https://wachtberg.adfc.de/neuigkeit/fahrradnachrichten-aus-wachtberg-zum-jahresende

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